Die Wiese strahlt eine große Ruhe aus. Sie liegt wie ein Niemandsland am Straßenrand, ein Fleckchen der Ruhe neben den geschotterten Vorgärten der Eigenheimbesitzer. Sie ist eine Oase der Nutzlosigkeit, auf der alles freigiebig wächst und da ist.
Oft verweile ich am Zaun und lasse meinen Blick auf dem Grün ruhen, das im Laufe der Jahreszeiten seine Tönung verändert. Ich freue mich am reifenden Obst - den kleinen Birnen, den sich rötenden Äpfeln...und wünsche allen so eine Oase am Wegrand.
Im neuen Licht sehen: die kreisenden Gedanken ablegen und den Groll. Neu sehen wie an einem Morgen nach Nebeltagen, an denen dich das Morgenrot überrascht mit seiner Schönheit.
Lange hatte ich angenommen, dass "rein sein" mit Makellosigkeit und Fehlerfreiheit zu tun hat. Heute entdecke ich es eher als einen Freiraum, der dem Unerwarteten Raum schenkt, um anzukommen. Fromm gesagt, der göttlichen Geistkraft die Tür offen hält.
Frei von Plänen und Sorgen und all den Gedanken - eine Ebene wie an der Nordsee,