Im neuen Licht sehen: die kreisenden Gedanken ablegen und den Groll. Neu sehen wie an einem Morgen nach Nebeltagen, an denen dich das Morgenrot überrascht mit seiner Schönheit.
Der Faden wartet darauf, weitergewebt zu werden. Heute. Jenseits der Verirrungen und Krusten. Freundschaften wollen geknüpft werden. Arme warten auf unser Teilen des Reichtums, Kranke und Einsame auf unseren Besuch. Kommt, lasst uns gehen und horchen. Die Gottesquelle sprudelt.
Eine Frage beschäftigt mich seit Tagen. Ich möchte sie beantworten und spüre zugleich, dass die Zeit noch nicht reif ist. Die Bewegungen meiner Seele gehen auf und ab. Es ist wie auf einem Boot bei Wellengang.
Zurück in meinem Zimmer streiche ich mit dem Finger und Auge über die Buchrücken. Auf Vieles kann ich verzichten. Das merke ich noch deutlicher, als vorher. Ich habe es nicht vermisst. Der Abstand eröffnet eine deutlichere Perspektive.
Schnurstracks entscheide ich mich zu einem Gang in den Park. Ich ziehe die Wanderschuhe an, an denen noch Erdklümpchen kleben. Das graue Wetter ignoriere ich. Nach ein paar Metern wird mir leichter zumute. Nicht nur meine Füße, Beine, Arme bewegen sich- auch mein Inneres.